Die Polymerisation ist ein Verfahren in der Zahlheilkunde, bei welchem aus verschiedenen chemischen Komponenten ein stabiler Füllstoff, das Komposit, entsteht. Bei dieser chemischen Reaktion wandeln sich kurze Molekülbausteine und Monomere zu festen langkettigen Riesenmolekülen um. Dieser Umwandlungsprozess kann durch Initiatoren in Gang gesetzt werden, dies passiert in der Zahnarztpraxis mithilfe einer Polymerisationslampe. Dabei ist es wichtig, dass die Lampe die passende Lichtintensität hat und dabei nicht zu warm wird, da es ansonsten zu Schädigungen der Pulpa kommen kann.

Bei der Auswahl einer neuen Polymerisationslampe ist es besonders wichtig auf die Lichtstärke zu achten. Diese ist entscheidend, wenn es um die Anwendungszeit und letztendlich die Qualität des Endergebnisses geht. Die Leistung der neuen Polymerisationslampen beträgt ≥1200 mW/cm².

In der Zahnmedizin wird die Licht-Polymerisation genutzt um Füllungswerkstoffe physikalisch auszuhärten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass eine hohe Lichtintensität nicht immer ein schnelleres Aushärten bedeutet. Die Photoinitiatoren in den Kompositen können innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit nur eine gewisse Menge an Energie aufnehmen. Sollte daher mehr Energie benutzt werden als nötig, wird diese nur verschwendet. Eine zu hohe Lichtintensität kann dazu auch zu einer hohen Wärmeentwicklung führen, was wiederum eine potenzielle Schädigung der Pulpa verursachen kann. Daher ist es wichtig, dass Sie bei der Auswahl Ihrer neuen Polymerisationslampe darauf achten, dass die Lichtintensität mit den Kompositen kompatibel sind und Ihren Zwecken ausreichen.

Da die Speziallampen zum Aushärten von Kompositfüllungen eine bestimmte Lichtintensität erbringen müssen, werden im dentalen Bereich häufig LED-Polymerisationslampen genutzt. LEDs sind sehr stromsparend und werden daher häufig in den Polymerisationslampen verbaut. Andere und auch ältere Lichtquellen sind:

• Laser
• Plasmalampen
• Halogenlampen
• Leuchtdioden

Moderne Polymerisationslampen bieten Ihnen und Ihrer Praxis einige Vorteile. Wir haben Ihnen ein paar Gründe aufgelistet, warum auch Sie in ein neues Gerät investieren sollten:

• Kabelloser Betrieb
• Langhaltende Akkusysteme
• Sparsame LED Lichtquellen
• Kleines, schlankes Design

Bei der Nutzung von Polymerisationslampen in der Zahnarztpraxis sollten einige Punkte beachtet werden:

• Die Augen von anwesenden Personen müssen während des Arbeitsprozesses vor der hellen Strahlung geschützt werden (Schutzbrillen, Schutzschild).
• Die Patientin/der Patient sollte so positioniert sein, dass die Füllung leicht sichtbar ist und die zu behandelnde Stelle gut erreicht werden kann.
• Die Polymerisationslampe funktioniert einwandfrei und ist weder beschmutzt, noch beschädigt.
• Seien Sie mit der Polymerisationslampe vertraut und wissen, wie Sie diese am effizientesten anwenden.
• Besonders wichtig ist es, dass die Lampe und somit der Zahn nicht zu warm werden, da dies zu Schäden an der Zahnpulpa führen kann.

Wichtig ist, dass die Lampe den Anforderungen Ihrer Praxis und Ihres Arbeitsalltags entspricht. Weitere Attribute, die relevant sind:

• Gewicht – gering
• Durchmesser – leicht in der Hand haltbar
• Radius des Lichtaustritts
• Optische & akustische Signale
• Schutzschild

Mithilfe von speziellen Messgeräten, den Radiometern, kann die Lichtintensität der Polymerisationslampen überprüft werden. Da diese Geräte jedoch teuer sind, können Sie Ihre Lampen auch von Service-Werkstätten überprüfen lassen. In manchem modernen Geräten ist ein Polymerisationslampen Messgerät bereits integriert, sodass Sie regelmäßig die Intensität überprüfen können.